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E-Bike

Die Reparatur des E-Bikes

Fahrradreparatur.org Team
Verfasst von Fahrradreparatur.org Team
Zuletzt aktualisiert: 03. Januar 2017
Lesedauer: 6 Minuten
Wenn das E-Bike kaputt ist, muss eine Reparatur zur Gewährleistung der Sicherheit durchgeführt werden. © bicicleta / pixabay.com

Die Reparatur eines E-Bikes ist in vielen Fällen deutlich komplexer als die Reparatur eines herkömmlichen Fahrrads: Immerhin ist im E-Bike aufwendige Technik verbaut, die reibungslos funktionieren muss. Erfahren Sie bei Fahrradreparatur.org, wie die Reparatur bei einem E-Bike vorgenommen wird und wann diese notwendig ist!

Eine Reparatur am E-Bike ist immer dann notwendig, wenn die Funktionsfähigkeit des Rads beeinträchtigt ist. Häufig äußert sich das in einem verringerten oder komplett ausfallenden Antrieb, aber auch die anderen Komponenten des Rads können natürlich defekt sein: Klassische Probleme betreffen hier die Reifen, die Lenkung, die Schaltung sowie die Beleuchtung des Fahrrads. Die Reparatur des E-Bikes richtet sich dann ganz nach dem individuellen Schaden und muss kompetent vorgenommen werden, um die empfindlichen Komponenten des Elektrofahrrads nicht zu beschädigen.

Probleme mit dem Akku, dem Motor und dem Display

In vielen Fällen ist eine Reparatur bei den charakteristischen Komponenten eines E-Bikes notwendig. Dabei handelt es sich vor allem um den Akku und das Display, die Probleme machen: Vor allem im Winter ist der Akku sehr anfällig, aber auch die Software des E-Bikes kann Defekte aufweisen. In manchen Fällen ist auch die Anzeige des Displays kaputt.

Defekter Akku

Die Leistung des Akkus eines E-Bikes wird in vielen Fällen durch die niedrigen Temperaturen im Winter beeinträchtigt. Durch die Kälte wird die Kapazität um bis zu 70 % verringert – umso wichtiger ist es daher, den Akku vor zu niedrigen Temperaturen zu schützen. Der Akku sollte hier nicht im Freien gelassen und nur bei Zimmertemperatur aufgeladen werden. Werden solche Maßnahmen nicht vorgenommen, ist meistens bald eine Reparatur am Akku des E-Bikes notwendig – diese gestaltet sich jedoch häufig als schwierig. Im schlimmsten Fall ist der Akku tiefenentladen, dann ist eine Reparatur des E-Bikes kaum noch möglich.

UNSER TIPP:
Eine Tiefenentladung erkennen Sie meistens daran, dass der Akku nicht mehr richtig oder überhaupt nicht mehr lädt.

Sind nur einige Zellen des Akkus beschädigt, können die defekten Zellen manchmal auch ausgetauscht werden. Dies lohnt sich allerdings nur in manchen Fällen: Bei einem defekten Akku sollte immer mit der Fahrradwerkstatt abgesprochen werden, ob eine Reparatur noch sinnvoll ist oder ob der alte Akku ausgebaut und ein neuer Akku eingesetzt werden muss.

Wenn Probleme mit dem Display auftreten

Ein defektes E-Bike kann sich auch am Display äußern: Wurde die Software nicht richtig aufgespielt oder dringt Feuchtigkeit in das Gehäuse ein, kann die Funktionsfähigkeit schnell beeinträchtigt werden – auch in diesem Fall muss das Display meistens ausgetauscht werden. Liegt ein Problem mit der Software oder der korrekten Anzeige der Werte vor, sollte eine Fahrradwerkstatt aufgesucht werden, die sich auf die Reparatur von E-Bikes spezialisiert hat. Hier kann die passende Software neu aufgesetzt werden.

Was tun, wenn der Motor defekt ist?

Besonders fatal ist es natürlich, wenn ein Problem mit dem Motor vorliegt. Die Reparatur des E-Bikes kann in diesem Fall recht kostspielig werden, denn der Motor ist immerhin das Herzstück des Elektrofahrrads. Wenn beim Fahren plötzlich laute oder ungewöhnliche Geräusche auftreten oder der Motor stockt, sollte so schnell wie möglich eine Werkstatt aufgesucht werden. Besonders bei den ersten Modellen der E-Bikes treten Probleme in diesem Bereich öfter auf, bei moderneren Elektrofahrrädern ist das kaum noch der Fall.

Wenn klassische Komponenten defekt sind

Auch klassische Komponenten eines Fahrrads am E-Bike können eine Reparatur notwendig machen. Hier handelt es sich um klassische Probleme, die auch bei herkömmlichen Rädern auftreten können.
Weit verbreitete Probleme sind zum Beispiel verstellte Schaltungen, platte Reifen oder gerissene Ketten. Schaltungen können von einem Fahrradmonteur wieder richtig eingestellt werden, allerdings müssen hier die Unterschiede zu einem normalen Fahrrad beachtet werden: Beim E-Bike richtet sich die Schaltung nach der Position des Motors, also dem Vorderradmotor-, Hinterradmotor- oder Mittelmotor-Antrieb. Beim Hinterradmotor ist zum Beispiel keine Nabenschaltung möglich, während im Mittelmotor ein sehr hohes Drehmoment und damit ein geringer Stromverbrauch bei guter Leistung möglich sind.
Bei einem platten Reifen wird grundsätzlich ähnlich wie bei einem klassischen Fahrrad vorgegangen, allerdings sollte hier aus Sicherheitsgründen vor der Reparatur des E-Bikes der Akku ausgebaut werden. Bei einem Hinterradmotor muss zudem vor dem Reifenwechsel die Steckverbindung am Antriebsrad gelöst werden, wenn der platte Reifen am Hinterrad sitzt. Erst dann kann das Hinterrad ausgebaut und der Reifen geflickt werden. Meistens ist hier der Einbau eines neuen Schlauchs nötig.
Bei einer gerissenen Kette gelingt die Reparatur des E-Bikes, indem die defekten Kettenglieder beseitigt werden und die Kette dann geflickt wird – doch Vorsicht: Die Kette ist dadurch verkürzt, was bedeutet, dass die Schaltung beeinträchtigt ist. Sinnvoller ist es daher meistens, eine neue Kette einzusetzen.
Manchmal handelt es sich bei den notwendigen Reparaturmaßnahmen auch um reine Schönheitsreparaturen: Sind nach einem Sturz oder einem Unfall zum Beispiel Kratzer im Lack vorhanden oder leidet die Optik unter Korrosion, kann der Lack auf Wunsch ausgebessert werden.

Der Reparatur des E-Bikes mit regelmäßigen Wartungen und Checks vorbeugen

Mit einer regelmäßigen Wartung des E-Bikes kann vielen Schäden und damit verbundenen Reparaturen vorgebeugt werden. Die Häufigkeit dieser Checks hängt davon ab, wie intensiv das Elektrofahrrad genutzt wird: Wer auch im Winter mit dem E-Bike fährt, sollte einen Wintercheck durchführen lassen. Hier wird sichergestellt, dass auch bei Glätte eine sichere Fahrt möglich ist. In vielen Fällen wird der Luftdruck etwas verringert, um die Auflagefläche der Reifen zu vergrößern und damit einen besseren Halt zu gewährleisten.
Ergänzend dazu ist ein Frühjahrscheck vor der Saison sinnvoll. Bei diesen Sicherheitschecks wird durch die Überprüfung der Funktionstüchtigkeit der wichtigen Komponenten sichergestellt, dass das E-Bike für den Straßenverkehr sicher ist und problemlos gefahren werden kann. Gerade bei E-Bikes ist der Sicherheitscheck im Frühjahr notwendig, denn nicht selten wurde der Akku falsch gelagert und hat die kalte Jahreszeit nicht unversehrt überstanden. Im Zuge der Sicherheitschecks können auch bereits kleinere Reparaturen am E-Bike vorgenommen werden.

Fazit

Die Reparatur richtet sich bei einem E-Bike zum einen natürlich nach dem vorliegenden Schaden, zum anderen müssen aber insbesondere die charakteristischen Komponenten des E-Bikes beachtet werden. Treten Probleme mit dem Akku, dem Motor oder dem Display auf, muss unbedingt eine Fahrradwerkstatt aufgesucht werden – diese Bauteile sind besonders sensibel. Eine Reparatur des E-Bikes ist zudem bei klassischen Problemen wie platten Reifen oder einer verstellten Schaltung notwendig.

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