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Wenn sich der Akku des E-Bikes nicht mehr laden lässt

Fahrradreparatur.org Team
Verfasst von Fahrradreparatur.org Team
Zuletzt aktualisiert: 05. Dezember 2016
Lesedauer: 5 Minuten
© firebladeguy / pixabay.com

Wenn der Akku des E-Bikes nicht lädt, ist dies ärgerlich, denn immerhin stellt dieses Bauteil den großen Unterschied zu einem herkömmlichen Fahrrad dar. Damit das Fahrrad mit dem Elektromotor einsatzbereit ist und gefahren werden kann, sollte also überprüft werden, wieso der Akku nicht richtig auflädt. Erfahren Sie bei Fahrradreparatur.org, was Sie tun können, wenn der Akku des E-Bikes nicht lädt!


Sollte der Akku des E-Bikes nicht laden, ist das Fahren mit dem Rad kaum möglich: Durch das Mehrgewicht des Motors kann das Fahrrad nämlich ohne die Unterstützung des Akkus kaum verwendet werden. In vielen Fällen liegt jedoch lediglich eine falsche Handhabung des Akkus vor, durch die dieser nicht aufgeladen werden kann – dann sind keine teuren Reparaturen notwendig. Manchmal ist der Akku jedoch wirklich kaputt und muss repariert oder ausgetauscht werden. Erfahren Sie hier, was zu tun ist, wenn Sie den Akku nicht mehr laden können.

Die Ursache finden: Wieso lädt der Akku des E-Bikes nicht?

Wenn Sie den Akku des E-Bikes nicht mehr laden können, können dem Problem verschiedene Ursachen zugrunde liegen. In vielen Fällen tritt dieses Phänomen im Winter auf: Hier wird der Akku häufig nicht korrekt gehandhabt und verliert als Folge enorm an Kapazität und Spannung. Sehr tiefe Temperaturen schaden dem Akku nämlich ebenso wie übermäßige Hitze. Insbesondere im Winter wird der Akku nach der Fahrt häufig draußen am Fahrrad belassen. Dies kann zu einer Tiefenentladung führen, die zu einem defekten Akku führt.
Weiterhin kann es durch eine falsche Lagerung dazu kommen, dass sich der Akku des E-Bikes nicht laden lässt. Wird der Akku zum Beispiel über den Winter im Gartenhaus oder in der Garage gelagert, sind die Temperaturen hier in der Regel sehr tief und führen ebenfalls zu einer Tiefenentladung – zudem entlädt sich der Akku auch bei fehlender Verwendung weiter.
Manchmal handelt es sich bei einem defekten E-Bike auch um einen mechanischen Defekt des Akkus. Ein solcher Akku besteht nämlich aus vielen einzelnen Zellen – ist eine dieser Zellen kaputt, funktioniert häufig der ganze Akku nicht mehr. Manchmal ist auch die Sicherung des Akkus kaputt.

Wie kann der Akku repariert werden?

Häufig versuchen die Besitzer des E-Bikes selbst, den Akku zu reparieren – dies sollte jedoch unterlassen werden, denn aufgrund des fehlenden handwerklichen Geschicks ist die Wahrscheinlichkeit hier groß, dass der Akku irreparabel geschädigt wird.
Besser ist es, die Reparatur des E-Bikes in einer Werkstatt vornehmen zu lassen. Die meisten Werkstätten sind mittlerweile auch für Arbeiten an Fahrrädern mit Elektromotor ausgestattet, sodass dies kein Problem ist.
Wenn der Akku des E-Bikes nicht mehr lädt, prüfen die Monteure die Ursache. Liegt eine Tiefenentladung vor, was meistens der Fall ist, kann die Spannung des Akkus wieder über den Wert der Entladeschlussspannung gehoben werden.

UNSER TIPP:
Die Entladeschlussspannung ist die Spannung, unter der die Tiefenentladung des Akkus beginnt. Bei Lithium-Ionen-Akkus, die meistens bei E-Bikes verbaut werden, liegt diese Spannung bei 2,5 V (Volt).

Hat sich der Akku allerdings unter einen Wert von 1,5 V (Volt) entladen, liegen in der Regel irreparable Schäden vor. Zudem kann die Verwendung des Akkus in diesen Fällen gefährlich werden, denn hier kann es zu einem Kurzschluss kommen, was sogar zu einem Brand führen kann.
Wenn der Akku des E-Bikes aufgrund der Tiefenentladung nicht mehr lädt, sollte daher auf eine weitere Verwendung verzichtet werden. In der Regel wird in diesem Fall zu einem neuen Akku geraten, der von den Profis der Werkstatt eingebaut wird.
Ist eine Zelle defekt, muss geprüft werden, welche und wie viele Zellen defekt sind. Liegt das Problem bei mehreren Zellen, muss der Akku häufig durch ein neues Modell ausgetauscht werden – meistens lohnt sich eine Reparatur nur dann, wenn nur eine Zelle defekt ist und leicht ausgetauscht werden kann.
Grundsätzlich ist eine Reparatur des Akkus also nur in wenigen Fällen möglich. Durch eine ausführliche Beratung können Sie in Erfahrung bringen, ob sich die Schadensbehebung lohnt oder ob ein neuer Akku sinnvoller ist. Häufig unterliegen die Akkus bei E-Bikes auch dem natürlichen Verschleiß, bei dem die chemischen Prozesse im Akku nachlassen – nach etwa 1.000 Ladezyklen verringert sich so die Kapazität des Akkus nach und nach. Dies ist kein Defekt, kann aber auch nicht repariert werden. Hier ist ein neuer Akku notwendig.

ACHTUNG:
Auch, wenn der Akku des E-Bikes nicht mehr lädt, darf dieser nicht einfach im normalen Hausmüll entsorgt werden! Der Fachmann in der Werkstatt übernimmt die ordnungsgemäße Entsorgung.

Dem defekten Akku vorbeugen

Als Fahrer eines E-Bikes können Sie dem Problem vorbeugen, dass der Akku nicht lädt. Prinzipiell gilt es hierbei, den Akku sorgsam zu handhaben: Das bedeutet in erster Linie, das Gerät vor schadhaften Einflüssen zu schützen. So sollte der Akku möglichst nicht mit Wasser in Berührung kommen, aber auch tiefe Minusgrade und übermäßige Hitze sollten vermieden werden. Im Idealfall wird der Akku zwischen 10 Grad Celsius und 20 Grad Celsius aufbewahrt. Zudem sollte der Akku natürlich nie vollständig geleert werden, um eine Tiefenentladung zu vermeiden.

Fazit

Wenn der Akku des E-Bikes nicht mehr lädt, deutet dies in den meisten Fällen darauf hin, dass das Gerät tiefenentladen ist. In der Regel bedeutet dies, dass der Akku entsorgt und gegen ein neues Modell ausgetauscht werden muss. Dies wird in einer versierten Werkstatt vorgenommen. Auch eine eventuell mögliche Reparatur des Akkus ist hier möglich. Bei den Fachmännern in der Werkstatt erhalten Sie zudem wichtige Tipps, wie Sie den Akku des E-Bikes richtig handhaben, um einem Defekt wie der Tiefenentladung vorzubeugen.

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