Ein E-Bike ist die optimale Lösung für Radfahrer, die sich in bestimmten Situationen motorisierte Unterstützung wünschen. Doch damit der Fahrspaß lange hält, ist die richtige Pflege und eine regelmäßige Wartung unverzichtbar. Mehr dazu erfahren Sie auf Fahrradreparatur.org
Bei einem E-Bike handelt es sich um ein Fahrrad mit einem Elektromotor, welches auf Grund der empfindlichen, elektrischen Komponenten besonders gepflegt und gewartet werden muss. Bei der regelmäßigen Inspektion sollten zur Wahrung der Sicherheit daher, wie bei einem herkömmlichen Fahrrad, Schaltung, Reifen, Lenker, Bremsen, Pedalen und Kette überprüft werden. Zusätzlich müssen ebenfalls genau diese elektronischen Komponenten auf ihre korrekte Funktionsweise intensiv getestet werden.
Zur Wartung: E-Bike-Pflege ganz leicht
Auch wenn Sie meist auf der Straße und in der Stadt fahren, ist es notwendig, in regelmäßigen Abständen Ihr E-Bike von Schmutz zu befreien und zu pflegen. Nur so können Sie das Unfallrisiko verringern. Benutzen Sie für die Reinigung und Pflege des motorisierten Fahrrads keine ätzende Reinigungsmittel, weil diese die Oberfläche und den Lack beschädigen könnten. Auch Hochdruckreiniger sind ungeeignet, weil sie Lager und Dichtungen zerstören. Mit etwas Wasser und einem Schwamm oder mit einem Gartenschlauch kann einfach groberer Schmutz entfernt werden. Beim Reinigen mit dem Wasserschlauch achten Sie auf einen sanften Wasserdruck – ein zu starker Strahl könnte kleine Teile beschädigen.
Nachdem der grobe Schmutz entfernt wurde, können die anderen Komponenten gereinigt werden. Die Reinigung ist wichtig, weil nur durch ein sauberes E-Bike die Komponenten korrekt gewartet werden können. Als erstes testen Sie die Bremsen. Bei starker Abnutzung dieser sollten die Bremsbeläge dringend ausgetauscht oder in einem spezialisierten Fahrradwerkstatt ersetzt werden. Auch muss bei einem Bremsvorgang die richtige Spannung vorhanden sein. Weder dürfen die Bremsen zu stark noch zu locker auf die Felge drücken. Die Spannkraft der Bremsen kann mithilfe einer Schraube justiert werden. Diese befindet sich am jeweiligen Bremsarm und kann hinein- beziehungsweise herausgedreht werden. Achten Sie hier darauf, dass beide Bremsbacken denselben Abstand zum Reifen haben.
Sehr wichtig für eine sichere Fahrt ist der richtige Reifendruck. Auf der Reifenseite ist der maximale Reifendruck stets angegeben; dieser liegt – je nach Reifentyp bei zwischen 3,5 und 5 Bar. Der optimale Druck hängt jedoch auch von Ihrem Gewicht und von den Eigenschaften der Fahrbahn ab. Auf losem Hintergrund fahren Sie mit einem geringeren Druck besser, weil die Haftung erhöht wird. Auf asphaltierten Wegen sollten Sie einen höheren Druck wählen, um die Lebensdauer des Reifen zu erhöhen und die Stabilität zu verbessern. Für eine genaue Messung verlassen Sie sich niemals auf Ihr Gefühl, sondern auf eine Luftpumpe mit einem integriertem Luftdruckmesser. Selbst wenn das E-Bike im Winter in der Garage bleibt, soll der Druck in den Reifen nie den vom Hersteller angegebenen Minimalwert unterschreiten, ansonsten drohen Risse und Materialschäden.
Damit die Gangschaltung richtig funktioniert, muss die Kette regelmäßig von Schmutz befreit werden. Die Wartung der Kette sollte von einem Fahrradmonteur durchgeführt werden, da diese hierfür abgebaut werden muss. Dies ist sehr kompliziert, da sie oftmals in Verbindung mit dem Elektromotor steht. Zudem muss der Kettenschutz und Teile des Elektroantriebs hierfür demontiert werden, was ein entsprechendes Know-How voraussetzt. Wichtig ist, dass nach der Wartung die Kette wieder entsprechend geschmiert wird. Um den Motor nicht zu beschädigen, sollten hierfür nur Spezialöle eingesetzt werden. Besonders bei der Nutzung des E-Bikes bei extremeren Witterungsbedingungen ist dies nötig. Diese Spezialprodukte schützen Ihre Kette noch besser vor Nässe und Korrosion. Falls die Antriebsrolle, Umlenkrolle und das Kettenblatt starke Verunreinigungen aufweisen, entfernen Sie diese vorsichtig mit einem Pinsel und einem Entfetter.
Auch Sattelstützen, Pedalgewinde und nicht gedichtete Lager, zum Beispiel das Lager an der Umlenkrolle und das Antriebsritzel, müssen regelmäßig gefettet werden. Für die Sattelstütze eignet sich Montagepaste, für die Lager verwenden Sie ausschließlich spezielle Lagerfette. Alle Schrauben im Lenkerbereich, Dämpfer-Schrauben, Hinterbau-Schrauben, Sattelklemmung und Kurbelschrauben sollten dagegen nicht geschmiert werden.
Vergessen Sie bei der Wartung nicht die Schaltung. Für den Reinigungsvorgang nehmen Sie am besten einen Pinsel oder eine alte Zahnbürste, um den Schmutz von allen Zwischenräumen zu befreien. Wenn Sie merken, dass beim Schaltvorgang die Kette am Leitblech schleift oder rattert, müssen Sie die Schaltung Ihres E-Bikes einstellen. Mit der H-Schraube justieren Sie das Schaltwerk, bis die obere Leitrolle sich minimal rechts vom kleinsten Ritzel befindet. Den Umwerfer müssen Sie ebenfalls nach Bedarf neu ausrichten. Er sollte parallel zu den Kettenblättern stehen. Der optimale Abstand zwischen den Zähnen des großen Kettenblattes und dem äußeren Leitblech beträgt zwei bis drei Millimeter.
Akku und Software warten
Das Herzstück eines E-Bikes ist der Akku. Die meisten Elektrofahrräder oder Pedelec fahren mit Lithium-Ionen Akkus. Sie sind im Durchschnitt für 500 bis 1000 Ladezyklen entworfen, was eine Fahrleistung von 50.000 bis 100.000 Kilometern entspricht. Damit Ihr Akku tatsächlich so lange hält, sollten Sie einige Tipps befolgen.
Das Prinzip eines E-Bikes besteht darin, die Trittkraft des Fahrers mit der Leistung des Motors zu unterstützen. Um das zu erreichen, ist eine Software integriert, die den Motor steuert. Da diese Schnittstelle stets verbessert wird, ist es wichtig, regelmäßig auf der Internetseite des Herstellers nach Software Updates für Ihr E-Bike zu schauen.