Die meisten E-Bikes sind robust und benötigen wenige Eingriffe. Mit der richtigen Wartung und dem optimalen Reifendruck fährt man meist lange ohne Zwischenfälle. Dennoch sollten gerade E-Biker, die im Winter fahren wollen, ihr Fahrzeug einem Sicherheitscheck unterziehen. Alles dazu erfahren Sie auf Fahrradreparatur.org
Im Winter sind die Tage kurz, dunkel und oft nass. Nicht selten sind die Fahrwege glatt und rutschig. Viele Menschen möchten trotzdem nicht auf Ihr E-Bike verzichten. Nach einem Sicherheitscheck für das Fahrrad steht dem Fahrspaß auch bei schlechter Witterung nichts im Wege.
E-Bike-Sicherheitscheck: Beleuchtungssystem und tragende Teile
Nach einer E-Bike-Reparatur und vor dem Winter steht eine technische Kontrolle am E-Bike an. Gerade in der dunklen Jahreszeit ist es unabdingbar, dass man von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig gesehen wird. Aus diesem Grund müssen sowohl Vorder- als auch Hinterlicht nicht nur funktionieren, sondern auch aus mehreren Metern Entfernung auffallen. Die Lichtstärke für ein Fahrradlicht sollte 25 Lux betragen. Die meisten E-Bikes sind mit einem Nabendynamo ausgestattet. Die Vorteile gegenüber Seitenläuferdynamos sind die geringe Geräuschentwicklung und die kontinuierliche Beleuchtung ohne Flackern.
Seit 2013 ist es ebenfalls möglich, für die Beleuchtung nur auf batteriebetriebene Lichter zurückzugreifen. Was das Rücklicht angeht, sind LED-Lichter, egal ob mit Akkus oder Batterien, ohnehin die bessere Lösung. Nicht nur leuchten sie gleichmäßiger als dynamobetriebene Lichter mit Glühbirnen. Sie tun es auch, wenn man an der Ampel steht. Zur sogenannten passiven Beleuchtung gehören Rückstrahler an den Pedalen und an den Speichen. (Mindestens zwei pro Rad, um 180 Grad versetzt). Viele Fahrradwerkstätte bieten gerade im Herbst Lichtchecks an. Hier entfallen nur die Kosten für Materialien und Arbeit, falls eine E-Bike-Reparatur notwendig ist.
Nach der Beleuchtung sind die tragende Teile an der Reihe. Sattelstütze, Lenker, Pedalen und Felgen sollten regelmäßig unter die Lupe genommen werden. Bei Materialermüdung droht ein Bruch mit schwerwiegenden Konsequenzen. Bei der Sattelstütze überprüft man die Schraube. Sitzt sie locker, ist sie verrostet oder beschädigt, sollte sie umgehend ersetzt werden. Beim Lenker gilt es zu schauen, ob er noch fest verschraubt ist. Dazu baut man ihn ab, um eventuelle Risse in den nicht sichtbaren Teilen zu entdecken. Auch die Felge muss auf Verschleiß überprüft werden, da Bremsungen und Schmutz das Material abnutzen. Ist die Wandstärke zu dünn, gibt die Felge womöglich bald nach. In diesem Fall hilft es nur, das ganze Rad auszutauschen. Bei den Pedalen gilt es darauf zu achten, dass die Schraubverbindungen fest sind.
Reifen und Bremsen checken: eine Frage der Sicherheit
Gerade in der kalten Jahreszeit sind geeignete Reifen wichtig, wenn es um die Sicherheit geht. Wer bei vereisten Wegen mit herkömmliche Reifen fährt, gerät ins Schleudern und kann Unfälle verursachen. Der Grund dafür ist, dass das Material bei kalten Temperaturen und nassem Untergrund die Bodenhaftung verliert. Eine bessere Wahl stellen Winterreifen, Reifen mit einem tieferen Profil und einer optimierten Gummimischung, dar. Eine weitere Möglichkeit sind Pneus mit Spikes, die jedoch nicht für schnelle E-Bikes zugelassen sind. In einer kompetenten Fahrradwerkstatt bekommt man eine Rundumberatung bezüglich Modelle und Preise.
Auch wenn man den Reifen nicht austauschen möchte oder bereits Winterreifen hat, sollte man bei einem E-Bike-Test den Luftdruck im Reifen überprüfen, sowie den Mantel sorgfältig anschauen, um eventuelle Beschädigungen zu entdecken. Wird der Reifen immer wieder aufgepumpt und lässt der Druck kurze Zeit später nach, könnte der Schlauch defekt sein. Wenn dieser Fall auftritt ist es notwendig, das Hinterrad auszubauen, den Reifen von der Felge zu lösen und den Schlauch zu flicken oder zu ersetzten.
Genauso unverzichtbar wie passende Reifen sind funktionierende Bremsen. Abgenutzte Bremsbeläge führen zu Stürzen und Unfällen. Wenn ihre Dicke weniger als ein Millimeter beträgt oder die Rillen nicht mehr zu sehen sind, sollten sie ausgetauscht werden. Auch sollte man checken, ob die Seilzüge gerissen oder beschädigt sind und ob die richtige Spannung vorhanden ist. Lässt sich der Bremshebel bis an den Lenker ziehen oder schleifen die Bremsscheiben an den Belägen, muss der Bremssattel angepasst werden. Bei einigen Pedelecs und E-Bike-Modellen sind hydraulische Bremsen eingebaut. Auch in diesem Fall ist eine regelmäßige Inspektion notwendig. Lässt sich der Bremshebel zu stark durchdrücken, muss die Bremse möglicherweise entlüftet werden.
Nach dem Bremsentest sollte ist die Akustik an der Reihe. Eine funktionierende Klingel ist laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung am E-Bike und am Fahrrad Pflicht. So wie bei allen anderen Komponenten, sind auch bei Klingeln viele Modelle und Farben verfügbar. Neben der Optik spielt auch die Lautstärke eine Rolle. Gerade in der Stadt sollte die Klingel im Straßenverkehr nicht überhört werden.