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Fahrradinspektion

Der Sicherheitscheck beim Fahrrad kann Leben retten

Fahrradreparatur.org Team
Verfasst von Fahrradreparatur.org Team
Zuletzt aktualisiert: 15. November 2016
Lesedauer: 5 Minuten
Der Sicherheitscheck sollte regelmäßig durchgeführt werden. Ideal ist die Durchführung im Frühjahr, wenn das Rad im Keller überwintert hat. © photogrammer7, pixabay.com

Der Radfahrer im Straßenverkehr ist sehr gefährdet. Auf Grund der fehlenden Schutzausrüstung – wie beispielsweise einer Karosserie wie beim Auto – können schon einfache Unfälle schwerwiegende, gesundheitliche Folgen haben. Wichtig ist, dass das Fahrrad regelmäßig auf seine Verkehrssicherheit hin überprüft wird. Wo Sie den Fahrrad Sicherheitscheck durchführen lassen können und was dabei geprüft wird, erfahren Sie bei Fahrradreparatur.org.

Inhaltsverzeichnis
  1. Sicherheitscheck
  2. Kosten
  3. Fazit

Das Fahrradfahren mit einem gut gepflegten und regelmäßig überprüften Zweirad macht Spaß und ist weniger anstrengend. Damit der Fahrspaß weiterhin bestehen bleibt, sollte das Gefährt allerdings von einem Experten hin auf seine Sicherheit überprüft werden. Doch welche Punkte sind hier am Wichtigsten? Und was kann vom Radfahrer selbst überprüft werden?

Sicherheitscheck: Diese Punkte sind beim Fahrrad zu prüfen

Beim Fahrrad sollten stets die Schrauben sowie die Räder, der Lenker sowie der Sattel überprüft werden.
– Sind die Schrauben fest?
– Ist der Lenker richtig im Rahmen verankert?
– Hat der Sattel noch die gleiche und für den Fahrer richtige Höhe?
– Sind die Reifen aufgepumpt oder entweicht an einer Stelle Luft?
Bei der täglichen, kurzen Überprüfung sollten auch die Funktionsfähigkeit der Bremsen sowie der Beleuchtung getestet werden. Funktioniert alles einwandfrei, so steht der täglichen Fahrt zur Arbeit nichts im Wege.
Zeitintensiver ist der große Sicherheitscheck, der nicht täglich, dennoch regelmäßig beim Fahrrad durchgeführt werden sollte. Hierzu zählen die Überprüfung
– der Speichen,
– der Reflektoren an den Fahrradreifen und Pedalen,
– des Dynamos bzw. Nabendynamos,
– der Bremsen (Vorderrad sowie Hinterrad),
– der Beleuchtung (Dynamo, Akku- und Batteriebetrieb) und
– der Fahrradklingel
Bei Fahrrädern ist dabei die Beleuchtungsanlage besonders anfällig für Defekte. Hier können leicht Kabelverbindung reißen, Glühbirnen durchgebrannt oder der Dynamo defekt sein. Aus diesem Grund sollte auch eine große Anzahl von Reflektoren vorhanden sein, die den Radfahrer in der Dunkelheit bei entsprechender Lichteinwirkung kenntlich machen. Fakt ist jedoch auch, dass auf Grund der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) die Beleuchtung aber auch tagsüber einwandfrei funktionieren muss. Daher sollte diese auch täglich überprüft werden – andernfalls ist die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer gefährdet; bei bestimmten Witterungsbedingungen können Radfahrer ohne Licht und Reflektoren leicht übersehen werden. Bei Kindern ist das zusätzliche Montieren einer Fahne bzw. bunter Wimpel zu empfehlen. Durch diese Warnzeichen sind die Kleinen auffälliger im Straßenverkehr.
Damit das Fahrrad für Kinder sicher ist, sollten weiterhin entsprechende Katzenaugen an dem jungen Verkehrsteilnehmer sowie ein Kettenschutz, Schutzbleche am Vorder- und Hinterrad sowie die Gangschaltung, eine Abstandskelle sowie ein Fahrradständer am Fahrrad installiert sein. Zum Sicherheitscheck für Kinderfahrräder zählt auch die richtige Höheneinstellung von Lenker und Sattel. Nur so können die Kleinen in gefährlichen Situationen entsprechend gut die Bremse bedienen oder Ausweichmanöver durchführen.

Achtung
Neben einer regelmäßigen Überprüfung der Sicherheit des Fahrrads sollten Sie auch an Ihre eigene Sicherheit denken und stets einen Fahrradhelm tragen. Dieser kann schlimmere Verletzungen und gesundheitliche Folgen nach einem Verkehrsunfall mit dem Fahrrad vermeiden oder mindern. Gewöhnen Sie auch Ihrem Nachwuchs rechtzeitig an, ausschließlich mit einem gut sitzendem Fahrradhelm am Straßenverkehr teilzunehmen.

Das kostet der Sicherheitscheck

Laut Deutscher Verkehrswacht (DVW) ist die regelmäßige Sicherheitskontrolle des Fahrrads sinnvoll, vor allem wenn das Zweirad länger nicht genutzt werden. Vor der Überprüfung sollte das Gefährt ordentlich geputzt werden, damit alle möglichen Mängel einfacher zu erkennen sind.
Bei der DEKRA kann ein Sicherheitscheck beim Fahrrad durchgeführt werden. Allerdings sind auch Fahrradwerkstätten in der Nähe der optimale Partner, um eine derartige Überprüfung der Funktionsfähigkeit und Sicherheit des Zweirades durchzuführen. Der Vorteil bei den Fahrradmonteuren ist, dass sie zugleich auch die Fahrradinspektion durchführen können. Bei dieser regelmäßigen Wartung werden alle sicherheitsrelevanten Bauteile des Fahrrads überprüft. Hier werden daher auch – im Gegensatz zum kleinen Sicherheitscheck – das Lager, die Schaltung, die Federung sowie die Kurbel überprüft.

UNSER TIPP:
Da die Inspektion des Fahrrads erst nach 3 oder 6 Monaten bzw. nach sehr intensivem Gebrauch nach 300 Kilometern fällig ist, sollte der Sicherheitscheck als zusätzliche Wartungsmaßnahme für das Fahrrad und nicht als Ersatz gesehen werden.

Die Kosten für den Sicherheitscheck eines Fahrrads sind oftmals nicht sehr hoch. Sie liegen durchschnittlich bei unter 30 Euro. Diese Investition sollte einem dabei die eigene Gesundheit sowie die eigene Verkehrssicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer wert sein. Die Wartung von E-Bikes und Pedelecs sind hingegen etwas kostenintensiver, da hier häufig auch die Technik überprüft wird.

Fazit

Der Sicherheitscheck eines Fahrrads ist eine wichtige Wartungsmaßnahme, die regelmäßig und zusätzlich zu Inspektion durchgeführt werden sollte.
Dabei werden neben den Bremsen, Reifen und der Beleuchtung auch die Reflektoren, die Klingel sowie der Dynamo überprüft. Der Sicherheitscheck kann dabei täglich vom Radfahrer selbst durchgeführt werde. Dabei ist zu beachte, dass diese Wartungsmaßnahme kein Ersatz für die Fahrradinspektion ist, die regelmäßig von einem Spezialisten für Fahrräder oder den ortsansässigen Fahrradwerkstätten durchgeführt werden.

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