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Pedelec-Inspektion: Was soll man beachten?

Fahrradreparatur.org Team
Verfasst von Fahrradreparatur.org Team
Zuletzt aktualisiert: 14. November 2016
Lesedauer: 5 Minuten
Viele Werkstätte und Fahrradläden bieten Peledec Checks zu günstigen Konditionen an. © firebladeguy / pixabay.com

Beim Pedelec handelt es sich um ein Elektrofahrrad mit motorisierter Unterstützung, die nur wirkt, wenn man aktiv in die Pedale tritt. Pedelecs sind in der Regel robuste Fahrzeuge und gehen bei guter Pflege nicht so schnell kaputt. Wer aber den ganzen Winter nicht fährt, soll im Frühjahr an einen Fahrradcheck am Saisonbeginn denken. Auch diejenigen, die in der kalten Jahreszeit nicht auf ihr Gefährt verzichten wollen, sollen daran denken, es winterfest zu machen. Alles zur Inspektion des Pedelec erfahren Sie auf Fahrradreparatur.org

Bremsen, Kette, Lenker, Reifen, Beleuchtungssystem. Bei täglichen oder häufigen Fahrten sind diese Komponenten Verschleiß ausgesetzt. Aber auch wer sein Pedelec seltener benutzt, soll es mindestens einmal im Jahr von Experten begutachten lassen. So werden eventuelle Schäden früh bemerkt und gefährliche Unfälle rechtzeitig vermieden. Wer sein Gefährt lange in der Garage stehen lässt, hat erst recht eine Generalüberholung an seinem Fahrrad nötig.

Was wird bei einer Pedelec-Inspektion überprüft?

Pedelecs sehen auf dem ersten Blick wie normale Fahrräder aus, doch die elektronischen Teile benötigen zusätzlich zu den anderen Komponenten auch die richtige Pflege und eine regelmäßige Wartung. Der Akku ist das Herz eines Pedelecs. Das richtige Ladeverhalten ist sehr wichtig, damit er lange seine Leistung behält. Wer den Akku komplett entladen lässt, schwächt seine Fähigkeit, sich wieder vollständig aufzuladen. Auch sollen Minimal- und Maximaltemperatur nicht unter- beziehungsweise überschritten werden, damit er nicht beschädigt wird. Die meisten Akkus verwenden die Lithium-Ionen-Technologie, aber auch andere Varianten wie Lithium Mangan sind im Einsatz. Wenn der Akku schwächelt, sollte dieses Problem beim Fahrradcheck zum Saisonbeginn angesprochen werden. Im Fachhandel bekommt man originelle, geprüfte Ersatzteile.
Genauso wie bei herkömmlichen Fährrädern, werden auch bei Pedelecs im Rahmen einer Fahrradinspektion die Bremsen getestet. Egal ob hydraulische Felgenbremsen, Scheibenbremsen oder V-Brakes, wird die Technik unter die Lupe genommen. Sind die Bremsbeläge abgenutzt, werden sie ersetzt. Seltsame Geräusche während der Fahrt oder erschwertes beziehungsweise asymmetrisches Bremsverhalten ruht oft daher, dass der Bremssattel nicht richtig justiert ist. In diesem Fall wird er nachträglich angepasst. Bei hydraulische Bremsen checkt man zusätzlich, ob die Leitung dicht ist.
Neben den beweglichen Teilen wird auch der Rahmen inspiziert, insbesondere die Schweiß- und Schraubverbindungen. Ist zum Beispiel die Schraube bei der Sattelstütze rostig, wird sie getauscht. Die Sattelstütze selber wird, wie die offenen Lager, bei Bedarf geschmiert. Auch Lenker, Gabel und Felgen bedürfen einem aufmerksamen Blick. Federt die Gabel nicht mehr richtig, muss der Luftdruck womöglich angepasst oder die Zugstufe nachjustiert werden. Die Felgen sollten rund laufen und die Speichen intakt sein. Ist das nicht der Fall, ist eine Reparatur unumgänglich. Kette und Schaltung werden ebenfalls auf eine korrekte Funktionsweise getestet. Sind die Zahnräder stark verschmutzt, läuft die Schaltung womöglich nicht mehr einwandfrei. Weitere Probleme kann die Kettenführung verursachen. Hier justiert man nach Bedarf die Schaltung, so dass sie parallel zum jeweiligen Ritzel verläuft.
Zum Schluss kommt die Beleuchtung. Egal ob an dunklen Wintertagen oder an lauen Sommerabenden, Vorder- und Hinterlicht müssen einwandfrei funktionieren. Die meisten Pedelecs verwenden Scheinwerfer und Lichter, die mittels einer Batterie betrieben werden. Die Lichtstärke muss reichen, um an dunklen Orten bereits in der Ferne bemerkt zu werden. Außerdem muss die Beleuchtung konstant sein und darf nicht flackern.
Für eine komplette Pedelec-Inspektion bewegen sich die Kosten zwischen 50 und 100 Euro. Der Preis erhöht sich, falls Komponenten ausgetauscht werden müssen.

UNSER TIPP:
Bei manchen Händlern sind die erste Pedelec-Inspektion und die erste Wartung nach dem Kauf kostenlos. Erkundigen Sie sich vor dem Kauf eines Pedelecs nach Sonderkonditionen oder günstigen Paketen bezüglich Wartungen und Inspektionen.

Die richtigen Reifen wählen

Pedelec-Fahrer erreichen oft höhere Geschwindigkeiten als viele Radfahrer, die in der Stadt unterwegs sind. Deswegen sind die Ansprüche an einen Pedelec-Reifen höher als an herkömmliche Pneus. Eine angepasste Gummimischung, verstärkte Seitenwände und ein geringer Rollwiderstand sorgen dafür, dass der Akku geschont wird und dass Pannen seltener werden. Wer im Winter fahren möchte, soll wiederum über Winterreifen nachdenken, um glatte Überraschungen zu verhindern. Pneus mit Spikes stellen ebenfalls eine wintertaugliche Lösung dar, um auf vereisten Wegen mehr Grips zu bekommen.
Selbst die besten Reifen bringen jedoch nicht viel, wenn der Druck nicht stimmt. Beim jährlichen Fahrradcheck wird überprüft, ob sich genug Luft drin befindet. Sollte kurz danach der Reifen wieder zu wenig Druck aufweisen, könnte ein Loch im Schlauch die Ursache sein. In diesem Fall wird er ersetzt. Der Fahrradexperte überprüft die Reifen zusätzlich auf Risse in dem Mantel. Abgenutzte Reifen erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls und sollen ausgetauscht werden.

Fazit

Wer sein Pedelec lange und unfallfrei genießen möchte, sollte es vor dem Herbst und nach einer eventuellen Winterpause zur Inspektion in eine Werkstatt bringen . Gerade im Herbst und Winter sollten Beleuchtung, Bremsen, tragende Teile und Reifen überprüft werden und defekte Teile repariert oder ersetzt werden. Hier können Sie kostenlos und unverbindlich Angebote erhalten.

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