Kaum etwas spielt für Eltern beim Radfahren des Kindes eine so große Rolle wie die Sicherheit auf dem Kinderfahrrad. Immerhin besitzen Kinder noch nicht die notwendige Erfahrung und können auf Situationen im Straßenverkehr noch nicht korrekt reagieren. Erfahren Sie bei Fahrradreparatur.org, wie Sie für mehr Sicherheit auf dem Kinderfahrrad sorgen können!
Die Sicherheit auf dem Kinderfahrrad hat natürlich absoluten Vorrang – Fahrradunfälle gehören zum Alltag in Deutschland. Obwohl Kinder unter acht Jahren nach wie vor auf dem Fußgängerweg fahren dürfen, ist es daher wichtig, das Kind mit der notwendigen Ausrüstung auszustatten. Auch während der Fahrt ist stets auf die Sicherheit des Kinderfahrrads zu achten. So spielt nicht nur das Fahrrad selbst eine Rolle, auch das Verhalten des Kindes sowie der Eltern muss an die Situation angepasst sein.
Die richtige Ausstattung für das Kind
Bereits beim Kauf des Kinderfahrrads sollten Eltern daher auf die einzelnen Aspekte der Sicherheit achten.
Das Kinderfahrrad: Sicherheit geht vor
Beim Kauf des Kinderfahrrads ist die Sicherheit natürlich ausschlaggebend. Leider schneiden viele Fahrräder für Kinder und Jugendliche nach einem Test der Stiftung Warentest sehr schlecht ab – umso wichtiger ist es, bei der Anschaffung umsichtig vorzugehen. Wichtig ist zunächst, dass das Fahrrad im Fachhandel gekauft wird, denn gerade Räder aus dem Supermarkt sind schlecht verbaut und mit Komponenten mangelhafter Qualität versehen. Weiterhin muss das Kinderfahrrad für eine optimale Gewährleistung der Sicherheit natürlich zum Kind passen – die Größe ist entscheidend. Viele Eltern denken leider, dass die Kinder in das Fahrrad „hineinwachsen“ und bedenken dabei nicht, dass ein zu großes Rad ein massives Sicherheitsrisiko darstellt: Durch die Größe kann das Kind das Fahrrad nämlich nicht richtig kontrollieren. Unter einer Körpergröße von etwa einem Meter ist es so meistens sinnvoller, dem Kind ein Laufrad zur Verfügung zu stellen, auf dem es lernt, das Gleichgewicht zu halten. Erst ab etwa einem Meter kann mit Fahrrädern der Größe 12 Zoll begonnen werden, ab etwa 110 cm (Zentimeter) eignen sich Fahrräder der Größe 12 Zoll bis 16 Zoll. Bei einer Körpergröße von zirka 116 cm (Zentimeter) bringt ein Kinderfahrrad der Größe 14 Zoll bis 18 die notwendige Sicherheit. Weiterhin ist darauf zu achten, dass am Fahrrad alle wichtigen Komponenten verbaut sind. Da Kinder zudem häufig auf ein bestimmtes Design bestehen, kann es sinnvoll sein, Wimpel oder Aufkleber anzubringen – nur dann benutzt das Kind das Fahrrad auch gerne. Auf Überraschungen sollte beim Kauf des Kinderfahrrads zudem verzichtet werden: Die Sicherheit bei der Verwendung wird nur gewährleistet, wenn das Kind das Kinderfahrrad zuvor testen konnte. Außerdem gehen Eltern so sicher, dass dem Kind das Fahrrad auch gefällt.
Der passende Helm
Das Tragen eines Fahrradhelms ist zwar nach wie vor nicht vorgeschrieben, sollte allerdings dennoch gewährleistet sein – gerade Kinder laufen andernfalls Gefahr, bei einem Sturz Verletzungen zu erleiden. Allerdings trägt nur ein optimal sitzender Helm zur Sicherheit auf dem Kinderfahrrad bei: Der Helm muss gerade und fest sitzen, darf nicht nach vorne oder hinten kippen und muss einen festen Kinnriemen besitzen, der dennoch nicht einschneidet. Lüftungsschlitze sorgen für ausreichend Kühlung, während ein geringes Gewicht dazu beiträgt, dass das Kind den Helm gerne aufsetzt.
Funktionstüchtigkeit der Bremsen
Kaum ein Aspekt ist darüber hinaus so wichtig für die Sicherheit des Kinderfahrrads wie die Bremsen. Achten Sie bei der Anschaffung des Fahrrads darauf, dass diese wie vorgesehen funktionieren und auf die Bedürfnisse eines Kindes abgestimmt sind. Mit Komponenten, die für die Fahrräder von Erwachsenen konzipiert sind, können Kinder nämlich kaum umgehen – besonders weit verbreitet sind hier die sogenannten V-Brakes. Im schlimmsten alle kommt es bei scharfen Bremsungen dazu, dass sich das Fahrrad überschlägt. Im Zweifelsfall sollten Sie daher einen Fahrradmonteur hinzuziehen, der die Bremse einstellen kann. Dieser kann auch durch das Nachrüsten einer kindgerechten Bremse für die nötige Sicherheit des Kinderfahrrads sorgen.
Beleuchtung
Auch die korrekte Beleuchtung trägt zur Sicherheit des Kinderfahrrads in hohem Maße bei. Dazu gehören Reflektoren an den Seiten der Pedale, am Fahrradhelm sowie seitlich an den Speichen. Zudem muss das Fahrrad mit jeweils einer voneinander unabhängigen Vorder- und Rückleuchte ausgestattet sein.
Während der Fahrt
Neben den verbauten Komponenten und der Passform des Kinderfahrrads wird die Sicherheit nicht zuletzt auch durch das Verhalten während der Fahrt bestimmt. Seit 2017 dürfen Eltern mit Ihren Kindern auf dem Gehweg Fahrrad fahren – und sollten davon Gebrauch machen. So können die Kinder direkt begleitet werden. Darüber hinaus dienen die Eltern so als Vorbild und können dem Kind direkt vormachen, welches Verhalten im Straßenverkehr richtig ist und worauf während der Fahrt geachtet werden sollte.