Schnee, Matsch, Regen und Frost. Diese winterlichen Wetterphänomene sorgen nicht nur bei leidenschaftlichen Bikern für Ärger. Auch die Fahrräder und die E-Bikes leiden darunter. Wer nach der Winterpause keine bösen Überraschung erleben möchte, sollte sich ein paar Gedanken machen, bevor er das Fahrrad einmottet. Mehr dazu erfahren Sie auf Fahrradreparatur.org
Bis die Tage mild und sonnig bleiben, genießen viele Biker das Radfahren im Winter. Spätestens beim ersten Frost ist es jedoch soweit: das Fahrrad oder das E-Bike gehen in die Winterpause. Doch wer denkt, es würde genügen, den Drahtesel in die Garage zu tragen, irrt sich. Spätestens im Frühling drohen böse Überraschungen, wenn die Kette verrostet oder die Reifen beschädigt sind. Wer das Fahrrad richtig einlagert, beugt Schäden vor und freut sich darüber, im Frühjahr einfach losfahren zu können.
Fahrrad in der Garage: was soll man beachten?
Der richtige Platz ist das A und O wenn es darum geht, das Fahrrad überwintern zu lassen. Wer Glück hat, kann es in der Garage oder im Keller verstauen. Im Idealfall sind diese Orte trocken und beheizt. Sollte der Platz sehr knapp sein, kann man
überlegen, die Pedale abzuschrauben. Dazu ist ein langer 15er Maulschlüssel notwendig. Indem man gegen den Uhrzeigesinn dreht, kann man sie in der Regel mit einem geringen Platzaufwand von der Kurbel lösen. Bei älteren Modellen ist es möglich, dass die Pedale verrostet sind. In dem Fall schaffen WD40 und oder ein kräftiger Rostlöser Abhilfe. Nach einer Einwirkzeit von mehreren Stunden sollte es möglich sein, sie abzumachen.
Ein kleiner Wintercheck am Fahrrad vor der Ruhepause ist unabdingbar, damit es später weiter seine Dienste reibungslos leistet. Zunächst sollte man mit Hilfe eines Manometers den Druck in den Reifen kontrollieren. Ist er zu niedrig, sollte man sie bis zum höchsten zulässigen Druck aufpumpen. Bei schlappen Pneus drohen Risse im Material, sowohl im Schlauch als auch im Mantel. Weitere Aufmerksamkeit sollte der Kette gewidmet werden. Hat sich zwischen den Gliedern Dreck gelagert, sollte man sie mit einem Entfetter säubern. Danach ölt man sie mit einem speziellen, dickflüssigen Öl. Die richtigen Produkte gibt es auch hier im Fahrradladen.
Erscheinen Bremsen oder die Schaltung defekt, besucht man besser die Werkstatt. Zwar schaden kaputte Bremsen nicht, wenn man das Rad nicht benutzt, aber oft vergisst man dann im Frühling doch, sie reparieren zu lassen. Daher ist es besser, das Thema gleich zu erledigen. Schließlich sollte man den ganzen Rahmen und die Metallteile, bis auf die Felgen, mit einem Pflegespray aufsprühen, das sie vor Feuchtigkeit und Kälte schützt. Die Bremsbeläge sind allerdings davon ausgenommen, denn das Material könnte zerstört werden. Einfetten muss man auch die Sattelstütze und den Lenkervorbau, damit sie nicht einrosten.
Bei E-Bikes empfiehlt sich, bei längerem Stillstand den Akku zu entnehmen. Eine Restladung von zirka 50 Prozent verhindert, dass er sich zu sehr selbst entlädt und nicht mehr funktioniert. Er sollte trocken und am besten in einer speziellen Hülle bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad gelagert werden.
Wenn das Fahrzeug draußen bleibt
Nicht jeder hat das Glück, über einen trockenen Keller, eine Garage oder einen sonstigen Stauraum drinnen zu verfügen. Das Fahrrad in der Wohnung überwintern zu lassen ist auch nicht für jeden möglich, gerade wenn ohnehin beengte Wohnverhältnisse herrschen. Und wer seinen Drahtesel im Hausflur stehen lässt, kann mit der Hausordnung in Konflikt geraten. Hinter der Entscheidung, ihn draußen stehen zu lassen, kann aber auch der Wunsch sein, im Winter weiter zu fahren. In diesem Fall ist es lästig, es jeden Tag in den Keller zu tragen.
Wer sein Fahrrad winterfest machen möchte, besorgt sich zuerst eine Fahrradplane. Sie soll breit und lang genug sein, um das ganze Fahrzeug großzügig zu bedecken. Robuste, zuverlässige Plastikplanen gibt es im Fachgeschäft schon ab 10 Euro. An der Seite sind in der Regel Löcher angebracht. Mit Hilfe von Gummiexpandern kann man die Plane so befestigen, dass sie wie eine Hülle das Fahrrad umfasst. Regen, Schnee und sonstige Schmutzablagerungen haben dann keine Chance, durchzukommen.
Ein gutes Fahrradspray schützt den Rahmen und die anderen Metallteile vor Rost. Wer durch den Winter fährt, lässt sich im Fahrradladen beraten, um die richtige Pflege zu wählen. Bei der Gelegenheit kann man sich nach Winterreifen beziehungsweise Pneus mit Spikes erkundigen. So vermeidet man, beim ersten Frost ins Schleudern zu kommen.