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Fahrradfahren im Winter

Welche Arbeiten werden beim Wintercheck am Fahrrad durchgeführt?

Fahrradreparatur.org Team
Verfasst von Fahrradreparatur.org Team
Zuletzt aktualisiert: 08. November 2016
Lesedauer: 6 Minuten
Der Wintercheck am Fahrrad sollte von einem versierten Reparateur vorgenommen werden. © geigerni / pixabay.com

Der Wintercheck für das Fahrrad sollte regelmäßig durchgeführt werden, um auch in der kalten Jahreszeit sicher fahren zu können. Zudem wird das Fahrrad bei dieser Inspektion gepflegt und sorgfältig auf Schäden und Mängel überprüft. Erfahren Sie bei Fahrradreparatur.org, wo Sie den Wintercheck Ihres Fahrrads durchführen lassen können und welche Arbeiten dabei vorgenommen werden!

Der Wintercheck ist bei einem Fahrrad unbedingt notwendig, um die Sicherheit zu gewährleisten – zahlreiche Fahrradfahrer nutzen diese Möglichkeit zur Fortbewegung nämlich nicht nur in den warmen Jahreszeiten, sondern auch im Winter. Egal, ob auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder für andere alltägliche Wege – das Fahrrad stellt für viele Menschen in Deutschland ein wichtiges Transportmittel dar und wird häufig und gerne genutzt. Um auch im Winter sicher mit dem Fahrrad fahren zu können, sollten Verbraucher einen Wintercheck durchführen lassen – denn die kalte Jahreszeit birgt für Radfahrer besondere Tücken und Gefahren, die bedacht werden müssen.

Wieso ist der Wintercheck am Fahrrad notwendig?

Im Sommer wird das Fahrrad natürlich deutlich intensiver genutzt als im Winter. Dies hat meistens zur Folge, dass einige Bauteil des Fahrrads unter dem Verschleiß gelitten haben, der mit dieser häufigen Nutzung einhergeht. Vor dem Radfahren im Herbst und im Winter sollten die einzelnen Bestandteile des Fahrrads daher intensiv untersucht werden, denn mit den kälteren Temperaturen geht auch eine stärkere Beanspruchung des Fahrrads einher: Schnee und Eis machen das Radfahren hier teilweise sehr mühsam.

Das Fahrrad auf den Winter vorbereiten

Wer sichergehen möchte, dass das Fahrrad den Herausforderungen im Winter gewachsen ist, sollte es zu einem versierten Fachbetrieb bringen. Die dortigen Profis führen den Wintercheck am Fahrrad versiert durch und prüfen dabei alle wichtigen Bestandteile des Rads auf Mängel, Schäden und Defekte – eine solche Überprüfung ist also definitiv sinnvoll.

UNSER TIPP:
Wer besonders sicher sein möchte, dass das Rad fahrtauglich ist, oder das Fahrrad im Winter intensiv nutzt, sollte auch einen Frühjahrscheck durchführen lassen.

Dabei steht zunächst die Beleuchtung im Mittelpunkt, denn die Straßenverkehrsordnung gibt hierzu klare Vorgaben. Vorne muss ein weißer Scheinwerfer vorhanden sein, hinten ist ein rotes Standlicht notwendig – beide Lichter müssen ausreichend hell sein, um die Fahrbahn auszuleuchten. Besonders bei Fahrrädern, die mit einem klassischen Dynamo funktionieren, treten hier nicht selten Schäden auf. Langfristig sinnvoller ist die Anschaffung eines Lichts mit Akku oder eines Nabendynamos. Wenn der Fachbetrieb den Wintercheck an Ihrem Fahrrad durchführt, können Sie sich hinsichtlich der Beleuchtung auch beraten lassen – wer oft nachts oder in der Dunkelheit fährt, kann zum Beispiel auch über die Anschaffung von Speichenreflektoren nachdenken.
Weiterhin spielen die Bremsen eine große Rolle. Häufig sind die Bremsbeläge nach einem fahrtenreichen Sommer stark beansprucht und teilweise sogar abgenutzt – durch Witterungseinflüsse kann zudem die Mechanik der Bremsen beeinträchtigt werden. Dies kann der Fachmann beim Wintercheck des Fahrrads feststellen. Dies ist nämlich nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich: Gerade auf den matschigen, verschneiten und eisigen Straßen im Winter ist eine effektive Bremse unbedingt notwendig, um Stürze und Unfälle zu vermeiden. Durch die veränderte Fahrbahn werden Bremswege mit beeinträchtigten Bremsen zudem deutlich länger als auf trockenem Untergrund. Voll funktionsfähige Bremsen sind im Winter also unabdinglich. Die Beläge können bei Bedarf in einer Werkstatt ausgetauscht werden.
Weiterhin prüft die Werkstatt auch, ob die Schaltung flüssig funktioniert und ob am Lager des Fahrrads Probleme vorliegen. Schaltung, Bremsen und das Radlager können – wenn nötig – nachgestellt werden. Auch der Luftdruck der Reifen wird überprüft: Für den Winter ist es nämlich empfehlenswert, die Luft in den Reifen auf ein Mindestmaß herabzusenken, da die Auflagefläche der Reifen auf der Straße so größer ist und ein besserer Halt geboten wird. Mittlerweile werden auch spezielle Winterreifen für das Fahrrad immer beliebter – ob eine solche Anschaffung sinnvoll ist, hängt prinzipiell von Ihrem individuellen Fahrverhalten ab. Meistens benötigen vor allem Radfahrer, die Off-Road unterwegs sind, diese Reifen. Eine Winterreifenpflicht für Fahrräder besteht nicht.
Wenn Sie einen Wintercheck an Ihrem Fahrrad durchführen lassen möchten, können Sie auch die Kette und die Lager ölen, fetten oder schmieren lassen. Für die niedrigeren Temperaturen im Winter gibt es Spezialöle, die auf diese Witterung abgestimmt sind. Bei Bedarf prüfen Reparateure auch die Federgabel Ihres Fahrrads.
Der Wintercheck macht Ihr Fahrrad winterfest und sollte daher definitiv vorgenommen werden. Die einzelnen Werkstätten berechnen für einen solchen Wintercheck meistens einen Pauschalpreis. Dabei sollten Sie allerdings nicht vergessen, dass auch Sie als Fahrer auf den Winter vorbereitet sein müssen, wenn Sie das Rad hier nutzen wollen.

So sind Sie als Radfahrer auf den Winter vorbereitet

Auch als Radfahrer müssen Sie sich also auf die niedrigeren Temperaturen einstellen. Wichtig ist hier in erster Linie, noch umsichtiger und vorausschauender als sonst zu fahren: Durch die meistens etwas längeren Bremswege und die schlechtere Haftung der Reifen auf der Fahrbahn kann es schneller zu Unfällen und Stürzen kommen, von denen auch andere Verkehrsteilnehmer betroffen sein können. Die eigene Geschwindigkeit sollte natürlich grundsätzlich etwas verringert werden, in Kurven sollten Radfahrer werden bremsen noch treten. Weniger erfahrene Radfahrer, die noch etwas unsicher sind oder im Winter bisher nicht gefahren sind, können den Sattel etwas niedriger einstellen – so sind die Beine im Ernstfall schneller auf dem Boden.
Neben dem Wintercheck des Fahrrads sollten Radfahrer unbedingt darauf achten, dass sie gut sichtbar sind. Dazu gehört natürlich eine helle Kleidung, die im Idealfall noch durch Reflektoren ergänzt wird. Die Kleidung sollte darüber hinaus möglichst funktional sein und vor Wind und Wetter schützen, um das Radfahren auch im Winter so angenehm wie möglich zu gestalten.
Nicht zuletzt sollten Radfahrer das Fahrrad vor Rost schützen, indem Sie es in die Garage, den Keller oder die Wohnung stellen. Hier kann das Fahrrad auch überwintert werden, wenn es in der kalten Jahreszeit nicht genutzt werden soll.

Fazit

Ein Wintercheck für das Fahrrad ist für alle Radfahrer sinnvoll, die die Form der Fortbewegung sowohl im Sommer als auch im Winter nutzen. Bei einer solchen Inspektion werden alle Bauteile des Fahrrads intensiv untersucht und auf Schäden sowie Verschleiß geprüft, um die Sicherheit bei der Fahrt auch bei Regen, Schnee und Eis zu gewährleisten. Wer den Wintercheck am Fahrrad durchführen lassen möchte, sollte sich an eine versierte Werkstatt in der Nähe wenden.

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