Ein kaputtes Fahrrad bedeutet für viele Radfahrer in erster Linie eingeschränkte Mobilität und weniger Bewegung. Daher ist es wichtig, das Fortbewegungsmittel zu reparieren. Dabei gibt es verschiedenste Defekte und Schäden, die an einem Fahrrad auftreten können – und auch die Kostenfrage muss geklärt werden. Fahrradreparatur.org zeigt, was bei einem kaputten Fahrrad zu tun ist!
An einem Fahrrad können unzählige Komponenten kaputt sein: sei es die Beleuchtung, die Reifen, die Kette oder die Schaltung. Die Reparatur hängt natürlich in erster Linie davon ab, welche Komponente defekt ist – nur in seltenen Fällen ist nämlich das komplette Fahrrad kaputt und muss ersetzt werden. Es lohnt sich daher durchaus, einen genaueren Blick auf das Rad zu werfen und zu prüfen, welche Bauteile nicht mehr funktionieren. Einige Komponenten des Fahrrads gehören dabei zu den klassischen Defekten, die sehr häufig auftreten, während andere Bauteile nur selten kaputtgehen.
Das ist zu tun, wenn der Reifen platt ist
Wenn das Fahrrad kaputt ist, liegt das Problem häufig am Reifen. Die Ursache hierfür liegt in der Regel darin, dass der Fahrer unbemerkt über einen spitzen Gegenstand gefahren ist – also zum Beispiel über Scherben oder Nägel. Diese sorgen für ein Loch im Mantel und im Schlauch, sodass die Luft entweder nach und nach oder recht zügig aus dem Reifen entweicht. Aufpumpen bringt hier daher wenig, das Loch muss geflickt oder der Reifen ausgetauscht werden.
Auch Bordsteine und andere Kanten können für einen platten Reifen sorgen: Trifft der Reifen zu heftig auf eine zu spitze Kante, kann der Schlauch so stark gequetscht werden, dass zwei kleine Löcher entstehen.
Die Reparatur eines platten Reifens ist in der Regel recht einfach. Je nachdem, wie groß das entstandene Loch ist, kann es geflickt werden. Dazu wird einfach ein Flicken in der passenden Größe auf die beschädigte Stelle des Schlauchs geklebt. Wenn der Schaden am kaputten Reifen des Fahrrads nicht gefunden werden kann, muss der Schlauch komplett ausgetauscht werden – diese Fahrradreparatur sollte allerdings eher eine Werkstatt vornehmen, denn die Profis besitzen einen Reifenheber, der diesen Vorgang erheblich vereinfacht.
Nach der Reparatur sollten Fahrradfahrer darauf achten, dass Löcher und Schäden am Reifen möglichst vermieden werden – in der Regel können solche Probleme nämlich durch achtsameres Fahren leicht verhindert werden. Auch der richtige Reifendruck verhindert ein kaputtes Fahrrad und einen platten Reifen, denn Reifen sind sowohl mit zu hohem als auch mit zu niedrigem Luftdruck anfälliger für Löcher. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sogenannte Kevlar- Reifen verbauen lassen: Diese werden aus Kunstfasern hergestellt, die besonders robust sind.
Ursachen und Behebung einer defekten Beleuchtung
Wenn die Beleuchtung defekt ist, ist das häufig besonders ärgerlich – insbesondere dann, wenn das Licht während der Fahrt ausfällt. Dabei ist eine defekte Beleuchtung keine Seltenheit, im Gegenteil: Dieses Bauteil ist besonders häufig von Schäden betroffen und führt nicht selten zu Fahrradunfällen. Ist das Licht des Fahrrads kaputt, handelt es sich für gewöhnlich um einen klassischen Dynamo. Dieser ist durch Kabel mit dem Scheinwerfer verbunden, was häufig zu Problemen führt.
In den meisten Fällen ist eines der Kabel gerissen oder gebrochen. Auch die Kontakte können korrodiert oder verbogen sein. Darüber hinaus kann natürlich auch der Scheinwerfer selbst defekt sein – zum Beispiel, indem die Birne durchgebrannt ist. Seltener ist das Rücklicht defekt, da moderne Modelle hier eine fast unbegrenzte Lebensdauer haben.
In diesen Fällen sollten Hobbybastler und Freizeitfahrer darauf verzichten, eine eigenständige Reparatur durchzuführen. Meistens lohnt sich diese allerdings ohnehin nicht – viele ältere Fahrräder haben noch normale Birnen verbaut, bei denen es sinnvoller wäre, sie gegen Halogenlichter zu tauschen. Halogenlampen sind nämlich deutlich effizienter. Manchmal muss auch der Dynamo selbst durch einen neuen getauscht werden. Um die Verkabelung korrekt vorzunehmen, lohnt sich der Gang in die Fahrradwerkstatt. Auch dann, wenn das Rücklicht des Fahrrads kaputt ist, erhalten Sie hier Hilfe.
Kette, Schaltung und Bremsen
Weitere häufige Defekte treten an der Kette, der Schaltung und den Bremsen auf. Ist das Fahrrad kaputt und lässt sich nicht mehr richtig fahren, lohnt sich ein Blick auf die Kette: Diese kann bei größerer Belastung nämlich reißen. Häufig sorgen Rost oder Altersverschleiß auch dafür, dass sich das Fahrrad nicht mehr komfortabel fahren lässt. Um dem entgegenzuwirken, sollte die Kette sorgfältig gefettet werden – die Verwendung von Öl sollte hier vermieden werden, denn nur ein hochwertiges Fett bildet einen stabilen Film. Um die Fahrradkette vor Rost zu schützen, sollte sie vor allem im Winter gut gefettet werden, denn das gestreute Salz führt schnell zu Rost. Um eine reißende Kette zu verhindern, sollte eine zu hohe Kettenspannung vermieden werden.
Auch die Schaltung des Fahrrads kann kaputt sein. Häufig muss die Schaltung nur richtig eingestellt werden – dies wird in der Fahrradwerkstatt vorgenommen. Die exakte Reparatur ist abhängig von der vorliegenden Art der Schaltung, denn unterschieden wird hier zwischen Kettenschaltungen und Nabenschaltungen. Manchmal sind diese beiden Modelle auch kombiniert. Nabenschaltungen gelten als robuster und weniger anfällig für Verschleißerscheinungen, sind allerdings auch deutlich schwieriger zu reparieren. Kettenschaltungen liegen dagegen offen und sind Wind und Wetter schutzlos ausgesetzt – entsprechend häufiger sind sie defekt. Je nach Anzahl der Gänge kann eine Kettenschaltung durchaus auch kompliziert sein. Häufig muss die Kette wieder korrekt auf den Zahnkranz gelegt werden, manchmal ist es lediglich notwendig, das kaputte Fahrrad ordentlich zu fetten – der Monteur der Werkstatt überprüft hier die Funktionalität in jedem einzelnen Gang, um eine genaue Schadensbeurteilung durchführen zu können.
Wenn die Bremsen des Fahrrads kaputt sind, ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich: Kaum ein Bauteil stellt eine so essenzielle Komponente für die Benutzung des Fahrrads dar wie die Bremsen. Sind diese defekt, gilt es daher, möglichst schnell zu handeln und diese reparieren zu lassen. In vielen Fällen müssen die Bremsbeläge ausgetauscht werden, manchmal müssen auch die Bremszüge neu verlegt werden. Seltener muss die Spannung der Bremsarme korrekt eingestellt werden – ist diese im Ungleichgewicht, schleift die Bremse am jeweiligen Reifen und macht das Fahren sehr anstrengend. Auch hier hängt die jeweilige Reparatur vom vorliegenden Schaden und dem Fahrradmodell sowie dem Alter des Rads ab.
Die Kostenfrage: Wer zahlt für den Schaden?
Wenn das kaputte Fahrrad in einer Werkstatt repariert werden muss, weil der Schaden komplex ist, kommt meistens die Frage nach den anfallenden Kosten auf.
In der Regel sind die Kosten für eine Fahrradreparatur relativ gering – ein Reifen kann zum Beispiel schon für etwa 15 Euro inklusive Material repariert werden. Neue Bremsen oder gar ein neues Fahrrad können dagegen schon deutlich mehr kosten. Ist das Fahrrad kaputt gegangen, während es von einem Bekannten oder einem Freund geliehen wurde, wirft dies in der Regel die Frage auf, wer für die Reparaturkosten aufkommt.
Grundsätzlich gilt: Die meisten Haftpflichtversicherungen zahlen bei gemieteten oder geliehenen Gegenständen nicht. Stürzt der Freund, der sich das Rad geliehen hat, also während der Fahrt du fügt dem Rad so einen Schaden zu, müsste dieser selbst dafür aufkommen. Wenn das Fahrrad durch Vandalismus beschädigt wurde, muss natürlich der Schädiger haften. In vielen Fällen, vor allem in Großstädten, ist dieser allerdings nicht bekannt, weshalb der Fahrradbesitzer die Reparatur dann leider meistens selbst zahlen muss. In größeren Städten lohnt sich aus diesem Grund oft eine Fahrradversicherung.