Das Fahrrad ist dreckig, aber man hat keine Zeit für mühsames Schrubben. Ein schmutziger Drahtesel ist jedoch nicht nur optisch unschön, sondern kann unter Umständen auch die Sicherheit gefährden. Eine Fahrradwaschanlage verspricht Hilfe. Mehr dazu erfahren Sie auf Fahrradreparatur.org.
Wer kennt das nicht? Einmal durch den Matsch gefahren, oder das Rad draußen bei einem Unwetter stehen gelassen, und schon lagern sich Dreck und Staub. Mit einem Eimer Wasser und einem Schwamm kann man die gröbsten Spuren schnell beseitigen. Aber eine optimale Reinigung dauert erstens lange, und zweitens kann der feine Schmutz, gerade an empfindlichen Stellen, nicht immer komplett entfernt werden. Eine Fahrradwaschanlage ist die effektivste Lösung für all diejenigen, die keine Lust darauf haben, das Fahrrad zu putzen.
Wie funktioniert eine Fahrradwaschanlage?
Eine gute Fahrradpflege fängt mit einem sauberen Fahrrad oder E-Bike an. Dreck, Matsch, Steine und Sandkörner fressen sich mit der Zeit in die Kette, in die Schaltung und die Felgen hinein. Die Folgen: Korrosion, eine defekte Schaltung, bis hin zu Fahruntüchtigkeit. Doch die Felgen am Fahrrad zu reinigen oder die Kette fein zu säubern ist für viele lästig.
Zumindest in Großstädten bieten Werkstätten und Fahrrad-Mietstationen immer öfters Fahrradwaschanlagen an, die diese Arbeit schnell und preiswert übernehmen. Eine Fahrradwaschanlage erinnert an eine Autowaschanlage, lediglich kleiner. Sie ist meistens mobil und kann leicht umgebaut und an einer anderen Stelle aufgestellt werden. Eine Musteranlage wiegt zirka 200 kg. Bei allen Prototypen wird das Fahrzeug durch eine Waschstraße geschoben und dabei von vollautomatischen Bürsten gereinigt. Sie fahren mehrere Male um den Rahmen und um die Felgen. Ein Hochdruckstrahl ist nicht vorhanden, da er die Lager und die Schaltung beschädigen könnte. Die Kette, der Sattel und Lenker werden von den Bürsten auch nicht erfasst. Somit verliert die Kette ihre Fettschicht unter keinen Umständen.
Auch wenn die Basis-Funktionen ähnlich sind, unterscheiden sich die einzelnen Modelle etwas in ihren technischen Eigenschaften. In den letzten Jahren konkurrieren viele Firmen, die Fahrradanlagen entwerfen und bauen. Manche Modelle sind, wie bei der PKW-Variante, mit Sensoren ausgestattet, die Pedalen und andere herausragende Teile umgehen, um an den entferntesten Stellen den Schmutz zu beseitigen. Andere verfügen über spezielle Borsten für das Ritzel und die kleineren Teile, um bessere Ergebnisse zu erreichen.
Wer denkt, zu Hause sein Fahrrad ökologischer zu säubern, irrt sich. Die meisten Waschanlagen sind umweltfreundlich und verbrauchen pro Tag durchschnittlich 25 bis 30 Liter Wasser und kommen pro Waschgang mit zirka 100 Milliliter aus. Das ist nur möglich, weil das schmutzige Wasser dank einer Umwälzpumpe in einen Kreislauf fließt. Es wird somit gefiltert und wiederverwendet. Darüber hinaus verwenden viele Betreiber biologisch abbaubares, mildes Reinigungsmittel. Auch für die Felgen wird ein spezieller, umweltfreundlicher Reiniger eingesetzt. Zirka drei Minuten dauert in der Regel ein Waschgang und schlägt in dieser Hinsicht das Schrubben mit der Hand um Längen.
Wo stehen Fahrradwaschanlagen und was sind die Kosten für eine Reinigung?
Manche leidenschaftliche Radfahrer könnten in Versuchung kommen, über eine Anschaffung nachzudenken. Doch eine Fahrradwaschanlage lohnt sich für Privatpersonen kaum. Zwar bieten manche Firmen auch Privatkunden an, sie tageweise zu mieten. Doch mit über 100 Euro pro Stunde ist dieses Angebot selbst für Großfamilien nicht sinnvoll. Eine Anlage zu kaufen dürfte bei Preisen von einigen tausend Euro ebenfalls nicht attraktiv sein.
Fahrradläden, Verleihstationen, Vereine und Clubs können die Kosten dagegen amortisieren. Für sie stellt die Anschaffung einer Fahrradwaschanlage ein guter Deal dar. In Großstädten wie Berlin, Frankfurt und München gibt es diesbezüglich bereits einige Angebote. Hier muss man nicht lange nach einer Möglichkeit suchen, das Fahrrad zu waschen. Auch an manchen Bahnhöfen, Fahrrad-Depots, Tankstellen und öffentlichen Orten sind die mobilen Waschstationen mittlerweile zu finden.
Ein Waschgang kostet zwischen 6 und 8 Euro. Somit ist er teurer, als der Griff zum Schwamm daheim, und dennoch insgesamt preiswert. Für kleine Verschmutzungen lohnt sich der Gang zur Anlage vermutlich nicht. Aber bei einem verdreckten Fahrrad ist diese Art der Reinigung effizienter und spart, perspektivisch gesehen, teure Reparaturen. Bei manchen Anbietern muss man am Ende nach einem Lappen greifen und das Fahrzeug selber trocknen. In manchen Fahrradwerkstätten ist dieses Service dagegen inklusive und die Kette wird zusätzlich geschmiert, oder die Reifen nach Bedarf aufgepumpt. In diesem Fall können die Preise abweichen.