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Fahrraddiebstahl

Ist die Fahrradortung ein sinnvolles Konzept zur Diebstahlsicherung?

Fahrradreparatur.org Team
Verfasst von Fahrradreparatur.org Team
Zuletzt aktualisiert: 31. Januar 2017
Lesedauer: 4 Minuten
Die Fahrradortung funktioniert über ein GPS-Signal, das an das Smartphone gesendet wird. © Activ-Michoko / pixabay.com

Die Fahrradortung ist ein relativ neues Konzept zum Schutz des Fahrrads bei einem Diebstahl. Im Gegensatz zu klassischen Maßnahmen wie der Anbringung eines Schlosses wirkt das Ortungssystem allerdings vor allem dann, wenn das Fahrrad bereits entwendet wurde. Ob sich die Fahrradortung lohnt, erfahren Sie bei Fahrradreparatur.org!

Die Fahrradortung sollte grundsätzlich nur eine Ergänzung zu anderen Sicherheitsmaßnahmen dar. Die wichtigste Grundlage für einen umfangreichen Diebstahlschutz stellt ein robustes Schloss dar – im Idealfall ein Bügelschloss, da sich diese als besonders stabil erweisen und nicht von einem Bolzenschneider gewaltsam entfernt werden können. Weiterhin sollte das Fahrrad stets an einem festen Pfosten – zum Beispiel einer Straßenlaterne oder einem Straßenschild – befestigt werden. Sollte das Fahrrad dennoch gestohlen werden, kann die Fahrradortung ihren Zweck erfüllen.

Wie funktioniert die Fahrradortung?

Es gibt mittlerweile verschiedene Anbieter, die Tracker für die Fahrradortung vertreiben. Das Grundprinzip ist meistens jedoch ähnlich: In oder an das Fahrrad wird ein Tracker eingebaut, der ein GPS-Signal sendet. Dieses Signal kann dann über eine verknüpfte App empfangen werden – so wird direkt auf dem Smartphone angezeigt, wo sich das Fahrrad befindet.
Bei den meisten Anbietern haben Fahrradbesitzer nicht nur die Möglichkeit, das Fahrrad passiv zu orten. Über die App kann häufig auch eingestellt werden, dass ein Warnsignal abgegeben wird, sobald das Fahrrad einen zuvor definierten Bereich verlässt. Das Signal kann dabei sowohl vom GPS-Sender am Fahrrad als auch vom Smartphone abgegeben werden. So soll das Fahrrad effektiv vor einem Diebstahl geschützt werden.

Lohnt sich die Fahrradortung?

Die Fahrradortung stellt grundsätzlich eine besondere Form der Diebstahlsicherung für das Fahrrad dar. Die Ortung kann nämlich sowohl präventiv als auch im Falle eines Diebstahls wirken: Gibt der GPS-Sender im Fahrrad ein lautes Warnsignal ab, werden umstehende Passanten oder anderen Radfahrer auf den Diebstahl aufmerksam. Dadurch kann der Diebstahl meistens verhindert werden, denn Diebe bevorzugen es natürlich, unentdeckt zu bleiben und möglichst unauffällig vorzugehen. Damit fungiert die Fahrradortung auch als Alarmanlage. Weiterhin erweist sich die Fahrradortung bei einem tatsächlich geschehenen Diebstahl als nützlich. Durch das GPS-Signal kann der Standort des Fahrrads live auf dem Smartphone verfolgt werden. Über das meistens integrierte Bluetooth-Signal kann das Fahrrad auf bis zu fünf Meter genau geortet werden – das Auffinden des Rads stellt damit meistens kein Problem dar.
Gerade bei hochwertigen Fahrrädern kann sich die Anschaffung eines Trackers zur Fahrradortung damit lohnen. Die Sender sind dabei meistens so klein und leicht, dass sie problemlos in jedes Fahrrad eingebaut werden können – im Innenrahmen eingebaut fallen sie kaum auf. Mit einem durchschnittlichen Gewicht zwischen 100 g (Gramm) und 200 (Gramm) können sie auch in leichte Sporträder eingebaut werden, ohne sich auf das Fahrverhalten auszuwirken.
Problematisch ist allerdings, dass das GPS-Signal abbrechen kann. Dickere Hauswände oder Störsignale – zum Beispiel von einem Strommast – können das Signal verfälschen oder stören. Zudem muss für eine dauerhafte Funktionalität hin und wieder der Akku des Senders aufgeladen oder eine neue Batterie eingebaut werden.

Alternativen und Erweiterungen zur Fahrradortung

Alternativ kann die Fahrradortung natürlich durch weitere Sicherheitsmaßnahmen ergänzt werden, wobei sich neben dem Fahrradschloss eine Codierung besonders gut eignet. Dabei wird am Fahrradrahmen eine individuelle Nummer-Buchstaben-Kombination eingebracht oder aufgeklebt. Dieser personalisierte Code besteht meistens aus den Initialen des Eigentümers, dessen Geburtsdatum, dem Kfz-Kennzeichen des Ortes und manchmal auch der Straße sowie der Hausnummer. Diese Codierung macht es möglich, ein gestohlenes Fahrrad zum rechtmäßigen Besitzer zurückzubringen.

Fazit

Die Fahrradortung ist eine sinnvolle Anschaffung, um Diebstähle abzuwehren und das Fahrrad im Falle eines Diebstahls zu lokalisieren. Durch Warnsignale kann der Dieb abgeschreckt und der Eigentümer über die Standortänderung informiert werden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass das GPS-Signal unter Umständen auch gestört werden kann. Als Ergänzung zum Fahrradschloss und zur Fahrradcodierung kann sich die Fahrradortung allerdings durchaus als nützlich erweisen.

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