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Fahrradunfall

Die Fahrrad-Versicherung: Was bringt sie?

Fahrradreparatur.org Team
Verfasst von Fahrradreparatur.org Team
Zuletzt aktualisiert: 18. November 2016
Lesedauer: 5 Minuten
Eine Fahrradversicherung hilft vor großen, finanziellen Belastungen. © Hans, pixabay.com

Für viele ist die Fahrradversicherung ein Muss, schließlich ist das Rad nicht nur ein Fortbewegungsmittel sondern auch Autoersatz und Sportgerät. Die teure Investition sollte daher sicher angeschlossen und gut versichert sein. Doch was bringt eine Versicherung für das Fahrrad? Erfahren Sie mehr auf Fahrradreparatur.org.

Viele Radliebhaber investieren viel in ihr bestehendes oder ein neues Rad. Die besten Reifen, ein leichter, stabiler Rahmen, super Bremsen, ein bequemer Sattel und anderes Fahrradzubehör, das den Spaß am Fahrradfahren noch verstärkt. Doch ein Schloss hilft dennoch nicht 100 Prozent gegen Diebstahl. Auch kann durch Vandalismus und Unfälle das geliebte und teure Zweirad stark beschädigt werden. Hier versprechen Fahrradversicherungen Abhilfe. Doch ist eine Versicherung für das Fahrrad sinnvoll? Was muss sie beinhalten und wie teuer ist sie?

Wann ist eine Fahrradversicherung sinnvoll?

Die meisten Versicherungen für das Fahrrad sichern den Diebstahl ab. Hier werden die Versicherungsnehmer finanziell entschädigt, falls unter bestimmte Voraussetzungen das Zweirad gestohlen wird. Allerdings ist es teilweise gar nicht erst nötig, eine neue Versicherung speziell für das Fahrrad abzuschließen. In vielen Fällen reicht beispielsweise die Erweiterung der Hausratversicherung. Schauen Sie hierzu am besten in Ihren Unterlagen nach oder Fragen Sie Ihren Versicherungsberater, ob eine entsprechende Erweiterung möglich ist. Ist das Fahrrad zu teuer, greift jedoch nur selten die Hausratsversicherung. Hierfür muss dann ein gesonderter Schutz abgeschlossen werden. Um das Fahrrad zu versichern, müssen Sie dann entsprechende Kaufbelege sowie Fotos haben. Ideal ist es auch, wenn Sie Ihr Rad bei der Polizei registrieren lassen.

Achtung
Grundsätzlich müssen Pedelecs, Elektrofahrräder oder E-Bikes nicht wie ein Motorrad oder Auto versichert werden, wenn ihre Höchstgeschwindigkeit unter 25 km/h liegt. Ist die Leistungs des Motor über 250 Watt, so muss auch hier eine entsprechende Fahrzeugversicherung abgeschlossen werden. In diesem Fall gehöären die E-Bikes zu der Klasse der Kleinkrafträder, auch wenn ihre Leistung gering ist. Folglich unterliegen Elektrofahrräder mit einer Leistung von bis zu 500 Watt (25 – 45 km/h) einer Versicherungspflicht und benötigen ein Versicherungskennzeichen. Darüber hinaus benötigt der Fahrer eine entsprechende Betriebserlaubnis.

Eine Fahrradversicherung muss dann abgeschlossen werden, wenn das Fahrrad häufig außerhalb der Wohnung oder eines sicheren Raums abgestellt bzw. abgeschlossen wird. Vor dem Café, vor der Arbeit oder auf dem Hinterhof des Wohngebäudes: Hier kann das Fahrrad schnell gestohlen werden. Diebe nutzen dabei jede Gelegenheit und können innerhalb von weniger Sekunden selbst die stärksten Schlösser knacken.

Achtung
Teilweise kann das Fahrrad auch falsch angeschlossen sein. Ist dies beispielsweise nur am Vorderrad angekettet, so kann das Rad abmontiert werden – das Knacken des Schloss ist hier nicht nötig. Andere Wege, den Dieben den Diebstahl zu erleichtern sind, das Rad an instabilen Gegenständen anzuketten oder leicht zu knackende Schlösser. Achten Sie daher auch darauf, dass das Rad fest an einem festen, nicht beweglichen Gegenstand mit einem sicheren Schloss angekettet ist.

Auch gegen Schäden bei einem Fahrradunfall kann das Rad versichert werden. Dabei spielt es jedoch eine große Rolle, wer der Unfallverursacher ist. Damit Sie diesen Schaden dann von der Versicherung ersetzt bekommen, müssen Sie eine entsprechende Unfallanzeige aufgeben. Machen Sie ausreichend Fotos und legen Sie Ihrer Versicherung auch den Unfallbericht der Polizei vor. Diese Faktoren begünstigen, dass Sie den Unfallschaden am Ihrem Fahrrad finanziell erstattet bekommen.
Besonders wichtig sind Versicherungen für das Zweirad – egal ob E-Bike, Rennrad oder Hollandrad – wenn dieses zum einen sehr teuer war und ein Ersatz eine große finanzielle Belastung bedeuten würde und, wenn das Rad essentiell ist, also den Weg zur Arbeit usw. ermöglicht. In diesen beiden Fällen ist eine Versicherung für das geliebte Fortbewegungsmittel auf jeden Fall zu empfehlen.
Sollten Sie Ihr Rad jedoch immer bei sich haben, also in der Wohnung oder im Büro, so ist eine Zusatzversicherung nicht zwingend notwendig – schließlich steht das Rad unter ständiger Beobachtung.

UNSER TIPP:
Wenn Ihre Hausratsversicherung bereits den Fahrraddiebstahl mit abdeckt, so ist der Abschluss einer Zusatzversicherung nicht nötig. Gängige Hausratsversicherung decken auch Fahrräder ab, wenn deren Preis bei ein bis fünf Prozent des gesamten versicherten 50.000-Euro-Hausrats liegt. Reicht diese Höhe nicht aus, kann meist schon für 50 Euro die Versicherung des Rads hinzugebucht werden. Achten Sie dabei auch darauf, welche Art von Schaden die Versicherung mit abdeckt: Diebstahl, Vandalismus, Unfall?

Verschiedene Gartenformen

Die meisten Versicherungen beinhalten lediglich die Absicherung bei Diebstahl des Fahrrads. Anders sieht es aus, wenn das Zweirad durch Vandalismus oder einen Unfall zu Schaden kommt. Hierfür muss oftmals eine spezielle Versicherung abgeschlossen werden. Achten Sie daher beim Abschluss Ihrer Versicherung für das Fahrrad darauf, welche Bestandteile hier enthalten sind und welche Schäden abgedeckt sind.
Die Kosten für diese spezielle Versicherung liegen bei zwischen 100 und 300 Euro im Jahr. Dabei richtet sich die Höhe der Kosten zum einen nach dem Preis des Fahrrads, dessen Alter sowie dessen Zustand. Auch der Aufbewahrungsort (Wohnung, Fahrradkeller, Hinterhof) sowie der Wohnort (und teilweise sogar Arbeitsort), des Versicherungsnehmers sind für die Höhe der Versicherungskosten ausschlaggebend. Wir empfehlen Ihnen auch, die einzelnen speziellen Versicherungen zu vergleichen. Achten Sie dabei nicht nur auf den Preis sondern vor allem auf den Schutzumfang. Nur so haben Sie im Notfall am wenigstens Stress und Sorgen!

Fazit

Der Diebstahl des Fahrrads ist nicht nur ärgerlich sondern kann auch eine hohe, finanzielle Belastung bedeuten. Mit einer Fahrradversicherung können Sie hier vorsorgen, besonders wenn Ihr Rad häufig unbeaufsichtigt ist, sollten Sie diesen Schutz wählen. Teilweise bieten Hausratsversicherung aber auch den Schutz von Rädern an. Überprüfen Sie, ob dieser Schutz bei Ihrer Versicherung inkludiert ist oder hinzugebucht werden kann. Auf jeden Fall sollten Sie gegen den Raddiebstahl Ihr Fahrrad immer sicher und gut anschließen. Am besten mit einem sicheren und stabilen Schloss. Eine Fahrradwerkstatt aus Ihrer Umgebung kann Sie über die besten Modelle beraten.

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