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So machen Sie Ihr E-Bike winterfest

Fahrradreparatur.org Team
Verfasst von Fahrradreparatur.org Team
Zuletzt aktualisiert: 29. Dezember 2016
Lesedauer: 6 Minuten
Wenn das E-Bike winterfest ist, sind auch Fahrten im Herbst und Winter kein Problem. © sipa / pixabay.com

Vielen Besitzern von E-Bikes ist nicht bewusst, dass dieses Fahrrad durch besondere Maßnahmen winterfest gemacht werden muss. Vor allem der integrierte Akku macht einige spezielle Vorsichtsmaßnamen notwendig. Erfahren Sie bei Fahrradreparatur.org, wie Sie Ihr E-Bike winterfest machen und es auch in der kalten Jahreszeit nutzen können!

Prinzipiell kann ein E-Bike, wie jedes Fahrrad, winterfest gemacht werden. Die zahlreichen Radfahrer dieses Fahrradtyps können Ihr Rad also auch problemlos im Winter nutzen – in Deutschland sind etwa 2,5 Millionen E-Bikes auf den Straßen unterwegs. Diese Fahrräder nehmen am gesamten Fahrradmarkt einen Anteil von 12 % ein. Eine enorme Anzahl also, das E-Bike wird dabei zu Recht immer beliebter: Diese Fahrräder ermöglichen nämlich eine schnelle Fortbewegung ohne die Anstrengung, die mit dem Fahren von herkömmlichen Fahrrädern einhergeht. Für den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad eignen sich diese E-Bikes also perfekt, allerdings müssen auch diese Fahrräder winterfest gemacht werden, um ganzjährig nutzbar zu sein.

Der Akku des E-Bikes im Winter: das muss beachtet werden

Im Winter überzeugt das E-Bike durch seine Vorteile ganz besonders: Durch den stärkeren Antrieb können sich Radfahrer warm anziehen, ohne ins Schwitzen zu kommen. Dafür sorgt der integrierte Akku, der die Tretleistung des Fahrers unterstützt. Dieser Akku kann im Winter jedoch auch für Umstände sorgen – bekanntlich kommen tiefe Temperaturen einem solchen Akku nicht zugute. Die Laufleistung des Geräts verringert sich, bei tiefen Minusgraden können auch irreversible Schäden entstehen. Um das E-Bike winterfest zu machen, müssen Radfahrer also ein besonderes Augenmerk auf diesen Akku legen.
Gängige Akkus sind Lithium-Ionen-Akkus, die zwar eine sehr gute Leistung erbringen können, jedoch auch ausgesprochen witterungsempfindlich sind. Die modernen Akkus von E-Bikes sind glücklicherweise relativ winterfest: Hersteller dichten die Akkus ab, um diese vor kältebedingten Schäden zu schützen. Zudem läuft der Akku natürlich warm, während er in Betrieb ist, und kann so während der Fahrt nicht auskühlen. Damit ist es prinzipiell kein Problem, auch im Winter mit dem Rad zu fahren. Der Akku sollte dennoch nicht dauerhaft im Freien am Fahrrad montiert bleiben: Wer mit dem E-Bike zum Beispiel zur Arbeit fährt, sollte den Akku mit in das Gebäude nehmen, um ihn nicht stundenlang in der Kälte zu lassen. Bei Minusgraden kann die Leistung des Akkus nämlich erheblich sinken – bis zu 70 % sind keine Seltenheit. Im Frühjahr, wenn die Temperaturen wieder steigen, erhol sich der Akku jedoch. Um mit E-Bike winterfest und sicher unterwegs zu sein, sollten Radfahrer im Idealfall also einen zweiten Akku mitnehmen oder den Akku rechtzeitig laden.

UNSER TIPP:
Spezielle Hüllen aus Neopren können den Akku zusätzlich vor Kälte schützen.

Darüber hinaus sollte der Akku nicht sofort in den warmen Räumlichkeiten geladen werden. Laden Sie den Akku also erst auf, wenn er sich auf Zimmertemperatur erwärmt hat. Hier geben die Hersteller in der Bedienungsanleitung meistens spezielle Hinweise. Auch eine versierte Fahrradwerkstatt kann bei der Pflege des E-Bikes im Winter helfen.

So machen Sie das E-Bike winterfest

Nicht nur der Akku muss im Winter geschützt werden. Wer das E-Bike winterfest machen möchte, muss auch auf andere Faktoren achten, um bei tiefen Temperaturen sicher fahren zu können.

Die Bauteile des E-Bikes

Wer mit dem E-Bike auch im Winter fahren möchte, muss natürlich neben dem Akku auch auf die anderen Komponenten des Fahrrads achten. Vor allem die Bremsen, die Schaltung, das Display und die Lager bedürfen hier einer besonderen Inspektion und Wartung. Diesen Wintercheck nimmt Ihre Werkstatt fachkundig vor.
In erster Linie sollten die Fahrer von E-Bikes die Bremsen intensiv prüfen lassen. Dies ist ein unabdinglicher Bestandteil des Sicherheitschecks vor dem Winter: Nicht selten sind die Bremsbeläge nach einem stark befahrenen Sommer nämlich stark abgenutzt und müssen ausgetauscht werden. Nur so kann die Sicherheit im Verkehr gewährleistet werden.
Weiterhin muss der Reparateur die Schaltung des E-Bikes untersuchen. Nicht zuletzt wird auch das Display noch einmal untersucht, denn auch hier können bei großer Kälte Probleme auftreten. Vor allem übermäßig günstige Produkte sind davon betroffen. Auch das Display ist in den meisten Fällen demontierbar. Die Werkstatt kann das Display reparieren oder ein hochwertiges Modell empfehlen.

UNSER TIPP:
Auch dann, wenn das E-Bike defekt ist, können Sie sich an eine Werkstatt wenden. Diese sind auf dem Gebiet des E-Antriebs versiert und können die Reparatur Ihres Fahrrads fachkundig vornehmen.

Wer das E-Bike im Winter nicht nutzen möchte, sollte es ebenfalls vor übermäßiger Kälte schützen. Bedecken Sie das Fahrrad mit einer Abdeckplane, um es vor Staub zu schützen. Das Fahrrad sollte trocken und gut geschmiert überwintert werden. Nach den Wintermonaten sollten Sie den Akku einmal vollständig aufladen, bevor Sie das E-Bike wieder benutzen.

Die Fahrweise mit dem E-Bike

Mit diesen Vorkehrungen wird Ihr E-Bike garantiert winterfest – allerdings sollten Sie auch darauf achten, Ihr Fahrverhalten den Witterungsverhältnissen anzupassen. Prinzipiell gilt dabei: Fahren Sie vorausschauend, umsichtig und aufmerksam. So werden Unfälle effektiv verhindert. Halten Sie dabei – trotz des schnelleren Tempos eines E-Bikes – ausreichend Abstand zu Ihrem Vordermann.
Auch, wenn Sie mit einem E-Bike schneller an ihr Ziel kommen als mit einem klassischen Fahrrad, sollten Sie das Tempo im Winter etwas verringern. Eisflächen sind unter dem Schnee meistens nicht ersichtlich und können schnell zu Stürzen führen.
Tragen Sie im Winter am besten helle Kleidung mit Reflektoren, um auch in der Dämmerung und in der Dunkelheit gut für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar zu sein. Lassen Sie das E-Bike in Kurven rollen, ohne zu treten oder zu bremsen, um ein Abrutschen zu vermeiden. Außerdem sollten Sie natürlich nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf die anderen Verkehrsteilnehmer achten. So können Sie Ihr E-Bike auch im Winter sicher nutzen.

Fazit

Wer sein E-Bike winterfest machen will, muss natürlich vor allem auf den Akku achten. Dieser ist in den meisten Fällen sehr empfindlich gegenüber Kälte und sollte entsprechend in warmen Wohnräumen gelagert werden, während das E-Bike nicht gefahren wird. Auch das Display sollten Sie, wenn möglich, abnehmen und nicht in der Kälte lassen. Neben diesen Komponenten ist natürlich auch auf die anderen Bauteile des Fahrrads zu achten, denn die Schaltung und die müssen ebenfalls sorgsam behandelt werden. Um Ihr E-Bike winterfest zu machen und einen umfassenden Check aller Bauteile durchführen zu lassen, können Sie sich an eine versierte Werkstatt in Ihrer Nähe wenden.

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